Partizipatives Management verstehe ich hier als Daueraufgabe und ständige Unternehmenspolitik. Dazu gehört beispielsweise ein kooperativer, partizipativer Führungsstil, gute Kommunikation und Beteiligungsverfahren.
Folgende Beteiligungsverfahren habe ich am Karlsruher Institut für Technologie in der Forschungsförderung kennengelernt:
– Für Klausurtagungen oder Abteilungsmeetings Themen aus der Gruppe heraus generieren und voten lassen
– Expertengruppen zusammenstellen, die ein bestimmtes Thema bearbeiten
Dadurch entsteht bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Gefühl mitentscheiden zu können. Auch wenn am Ende der Vorgesetzte entscheidet, ist diese Form des Interesses seitens des Vorgesetzten für das Arbeitsklima nicht zu unterschätzen.
Während meiner Zeit als Betriebsleiterin im Computerspielemuseum Berlin kam ich als Angestellte in Kontakt mit der Idee ein Fixgehalt mit einer Provision zu verknüpfen.
Ein Grundgedanke ist es den Mitarbeitern die Kostenstruktur des Unternehmens transparent darzustellen und damit Entscheidungen der Geschäftsführung nachvollziehbar zu machen. Hinter der Auszahlung von Boni für gute Arbeitsleistungen steckt vor allem die Idee die Motivation der Mitarbeiter zu steigern. Die Identifikation mit dem Unternehmen wächst, da Angestellte das Gefühl bekommen mit ihrem Engagement/ihrer Leistung Einfluss nehmen zu können, auf die Belange des Unternehmens wie auch auf ihr Gehalt. Die Mitarbeiter werden am Gewinn beteiligt, zugleich aber auch am Risiko.
Verweis: https://www.gruenderszene.de/allgemein/interview-milan-uhe-gehalt
Innovative Lösungen, die bisher nur exemplarisch ausprobiert wurden, aber meiner Meinung nach Potenzial haben:
Gehälter offen im Unternehmen festlegen? Wie funktioniert das?
„…jeder sollte sein Wunschgehalt aufschreiben. Vier Fragen sollte sich jeder Mitarbeiter vor der persönlichen Lohnfindung beantworten: Was brauche ich? Wie viel verdiene ich am freien Markt? Was kriegen meine Kollegen? Und was kann sich das Unternehmen leisten? Anschließend musste jeder seine Forderung mit den Kollegen diskutieren.“
Vorteile dieses Modells sind wohl, dass „Vorgesetzte sich viel weniger um Beurteilungen und Steuerung der Mitarbeiter kümmern müssen. Gleichzeitig sei das Personal hochengagiert.“
Verweis: http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/beruf/mitarbeiter-bestimmen-arbeitszeit-und-gehalt-selbst-13186671-p2.html
Und den Chef selbst wählen?
Dazu benötigt es flache Hierarchien, in den von den Mitarbeitern gewählte Associates die klassischen Chefs ersetzen. Zu ihren Aufgaben gehört es, Mitarbeiter dabei zu fördern, ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln.
